Was wir sind und sein könnten
Wie bereits einfache Bewegung Entspannung, gute Gefühle und neue Hirnzellen erzeugt.
LITERATUR


Musterwechsel (der Fosbury Flop)
Die andere Grundform der Veränderung ist der Prozessmusterwechsel. Hier wird eine „bestehende Strategie“ für eine „neue Strategie“ aufgegeben. Ein besonders gutes Beispiel dafür bietet sich im Sport
z.B. beim Hochsprung.
die Entwicklung Scherensprung (-1936) / Bauchwälzer (-1968)/ Flop (-heute)
Nach dem Scherensprung war der Bauchwälzer (Straddle) über viele Jahre das dominierende Bewegungsmuster. Man sprang über die Latte indem man sich seitlich darüber wälzte. Schließlich war der Grad der Beherrschung dieser Technik so hoch (Deckeneffekt), dass nur noch mm entschieden. Bis 1968 bei den olympische Spielen in Mexico das Unerwartete geschah und der junge Richard Fosbury mit einer völlig neuen Art des Hochsprungs verblüffte – den Fosbury Flop (Rückenflop)
Man hielt ihn zuerst für einen Spaßvogel und traute ihm nicht einmal zu, die Qualifikation zu überstehen. Spätestens als Fosbury die Latte auf die damalige Weltrekordhöhe von 2,29 Meter legte und sie überquerte, war das Erstaunen riesig und Fosbury Olympiasieger.
Neue Muster werden keineswegs begeistert angenommen, sondern eher misstrauisch beobachtet oder auch belächelt. Alle warten nur darauf, dass das Neue nicht erfolgreich ist. Sogar, wenn das neue Muster nachweislich neue Leistungsdimensionen eröffnet.
"Wir sind dazu beschaffen, uns zu bewegen,
und das Gehirn ist dazu angelegt, das zu
belohnen" Robert Scaer
Selbst Menschen mit Angstzuständen oder Depressionen, können von solchen einfachen Aktivitäten profitieren, wobei sich nebenbei die Krankheitssymptome verringern. Einfache Bewegung wirkt wie ein Aufputschmittel, aktiviert anregende Hormone wie die Stimmungsaufheller, Endorphin und Dopamin. Zugleich wird Stress abgebaut und es kommt zu einem Gefühl des Ausgeglichen-Seins. Man spürt förmlich, wie sich Energiezellen in uns regen, auffüllen und der tägliche Trott von uns abfällt.
Die positive Wirkung, lässt sich auf Endorphine zurückführen, die sich schon bei simplen und einfachen Übungen auf den Weg machen, um sich im Körper auszubreiten. Im Nu sorgen sie dann für gute Gefühle. Wir können uns schlichtweg „vom Ärger oder Stress fortbewegen“ und in kürzester Zeit entspannen. Als langfristiger Effekt zeigt sich, was bereits bei Experimenten der 90er Jahre entdecke wurde, eine positive Veränderung im Gehirn.
"Werden Stresshormone durch Bewegung
abgebaut, beruhigt sich Körper und Geist"
Bernd Hufnagl
Heilmittel gegen das Verwelken im Leben
Beispielsweise halten auch regelmäßige Spaziergänge das Gehirn fit und senken auch das Demenzrisiko deutlich. Zum einen durch die verbesserte Durchblutung des Gehirns, was eine Schutzwirkung erzeugt, andererseits weil wir dabei von positiven Hormonen durchflutet werden. So einfach ist es, sich etwas Gutes zu tun und in kürzester Zeit gute Gefühle zu fördern, die man von Kopf bis Fuß in sich spürt. Sanfte Bewegung ist ein spürbar wirksames Heilmittel gegen das Verwelken im Leben.